PANaMa Autumn Camps 2019

Wie funktioniert ein Roboter oder wie werden Daten sicher verschlüsselt? Auf diese beiden und  andere Fragen aus dem Bereich digitalen Wissens konnten die rund 50 Schüler*innen Antworten finden, die im Oktober an den PANaMa Autumn Camps teilgenommen haben. Die vier, jeweils einwöchigen, Camps zur Robotik und zur Kryptografie fanden vom 7. – 18. Oktober in der Kieler Forschungswerkstatt, die ihre Labore/Räume im Botanischen Garten der Chr.-Albrechts-Universität hat, statt.

 

Die 14 Mädchen und 35 Jungen im Alter von 12 – 15 Jahren nutzten ihre Herbstferien einerseits um mehr über Verschlüsselung von Informationen und Daten mittels mathematischer Algorithmen, angefangen von historischen bis zu digitalen Verfahren, zu lernen. Andererseits konnten sie im Robo Camp etwas über Konstruktion, Funktionalität, Bau und Programmierung von Robotern mitnehmen.

Hierbei wurde einführend zunächst erläutert, welche Bauteile für einen Roboter notwendig sind, angefangen bei Sensoren über Aktoren (Bauteile, die elektrische Signale in mechanische Bewegung umsetzen) bis zu Mikrocontrollern, mit denen die Schüler*innen dann im nächsten Schritt an einem Projekt arbeiten konnten. Für die Umsetzung standen zwei Projekte zur Auswahl, an denen in den jeweils fünf Tagen eines Camps gearbeitet werden konnte. Aus Lego®-Bauteilen und Arduino-Elementen entstanden entweder Modelle einer Farbsortiermaschine oder eines Fahrzeugs, das über eine Linienerkennung einer vorgegebenen Route folgt. Beide Modelle simulieren Roboter bzw. Maschinen mit Robotertechnologie, wie sie in der Industrie vielfach Verwendung finden.

                    

Bei dem Crypto Camp ging es um das Verständnis von digitalen Prozessen veranschaulicht über die Verschlüsselung von Kommunikationsprozessen mit Hilfe der Kryptografie. Die Schüler*innen lernten in diesem Camp u.a. klas-sische Methoden wie die Cäsar-Verschlüsselung kennen, die schon zu Zeiten des Römischen Reiches die sichere Übermittlung von Geheiminformationen garantieren sollte. Über andere Verfahren wie Skytale oder die Vigenère-Chiffre führte der Kurs bis zur modernen Kryptografie, zu Daten und Bits.

Mit beiden Camps fördert das PANaMa-Projekt berufsrelevante, technische und digitale Kompetenzen von Schüler*innen primär der Klassenstufen 7 – 9 aller Schulformen. Im Rahmen von außerschulischen Veranstaltungen wie den zurückliegenden Autumn Camps verbinden wir so die Festigung von in der Schule erworbenen Kompetenzen mit einer Orientierung auf die spätere Arbeitswelt. Gleichzeitig sind die Camps, die von unserem dänischen Kooperationspartner in ähnlicher Form durchgeführt werden, Ausgangspunkt und Anregung für die Weiterentwicklung solcher Lehrformate für die MINT-Bereiche. Weitere Camps werden im Frühjahr und Sommer kommenden Jahres in Kiel, Odense und Sønderborg stattfinden.